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Weiße Wellen

Dr. med. Joris Pfeufer

HNO-Praxis

NASE

entspannendes Mädchen

Die Nase hat natürlich durch Ihre Position in der Mitte unseres Gesichtes eine wichtige kosmetische Bedeutung.
Daneben ist die Nase selbstverständlich ein Organ, welches verschiedene Funktionen ausübt. Als Teil der oberen Atemwege steht die Atmung im Vordergrund. Die Nase übt für unsere Atemwege eine sogenannte Klimatisierungsfunktion aus. Die Luft die wir einatmen wird befeuchtet, angewärmt und vor allem gefiltert. So wird verhindert, dass Fremdpartikel, Schmutz oder Keime in die unteren Atemwege gelangen und hier größeren Schaden anrichten können. Ein spezifisches Immunsystem der Schleimhäute (MALT) dient uns quasi als erste Abwehrreihe unseres Immunsystems zur Keimabwehr. Diese Funktionen werden behindert, wenn eine Blockade der Nasenatmung z.B. durch eine schiefe Nasenscheidewand (Septumdeviation bzw. Nasenscheidewandverkrümmung) oder vergrößerte Nasenmuscheln (Muschelhypertrophie bzw. Nasenmuschelhyperplasie) besteht. Neben akuten Infekten der Nasenschleimhäute können auch Allergien ein Anschwellen der Schleimhäute in der Nase bedingen und die Funktionen der Nase beeinträchtigen.
Ist also eine Nasenatmung nicht oder nicht richtig möglich, und der Mensch atmet nur durch dem Mund, fehlt die oben genannte 
Klimatisierung- und Filterfunktion der Nase. Dies kann nachfolgend zu Beschwerden wie gehäufte Infekte der unteren Atemwege, Schnarchen oder nächtlichen Atemaussetzern führen.

Hinzu kommt die Funktion der Nase als unser Riechorgan. Die Riechnerven (Nervi olfactorii) sind Hirnnerven, die direkt aus dem Gehirn durch die Schädelbasis ins Dach der Nasenhaupthöhle münden. Dieser Bereich wird auch Riechrinne genannt. Hier sitzen über 30 Millionen Riechnerven mit ihren Rezeptoren und ermöglichen es uns, feinste Gerüche wahrzunehmen und zu unterscheiden. Auch der Geschmack, den wir auf der Zunge verorten, wird über diese Riechnerven wahrgenommen. Die Zunge selbst schmeckt lediglich die Qualitäten süß, sauer, salzig, bitter und Umami (würzig).
Auch hier wird klar, dass eine Blockade der Nase durch eine schiefe Nasenscheidewand, Nasenmuschelschwellung oder Allergie diese Riechfunktion negativ beeinträchtigen kann.
 

Daneben bildet die Nase zusammen mit unseren Nasennebenhöhlen einen Resonanzraum, der den Klang unserer Stimme bedingt. Bei einer Erkältung und damit einhergehender Belüftungsstörung der Nebenhöhlen verändert sich auch unsere Stimme und klingt dann oft nasal.

Ebenso wie dien Nasennebenhöhlen werden auch das Mittelohr über die Nase belüftet. Die Ohrtrompete (Tuba auditive bzw. Eustachi'sche Röhre) verbindet den Nasenrachenraum mit dem Mittelohr. Häufig liegt also die Ursache für Beschwerden des Mittelohres oder der Nebenhöhlen eigentlich in der Nasenhaupthöhle. Hieraus ergibt sich auch, dass oft die Nase behandelt werden muss, obwohl die Beschwerden im Ohr oder in den Nebenhöhlen liegen.

 

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